Die Rütihard
Die Rütihard - Worum geht es?
In Kürze: Die Schweizer Salinen AG beabsichtigen ab 2025 unter der Rütihard Salz zu fördern. Eine einzigartige Landschaft, die letzte grüne Zunge südöstlich von Basel würde dabei für Jahrzehnte über und unter dem Boden massiv beeinträchtigt. Ökologische, geologische und hydrologische Auswirkungen sind bislang ungenügend erforscht, die Landwirtschaft erwartet irreparable Schäden. Auf Initiative von Landwirt Ruedi Brunner fordern immer mehr Menschen unterschiedlicher Generationen, Berufe und Beweggründe: Rütihard: kein Salzabbau! Sie gründeten die Interessengemeinschaft Rettet die Rütihard.
Ein Blick auf die Landkarte zeigt: Die Rütihard, der nördlichste Teil des Gempenplateaus, bildet die letzte erhaltene natürliche grüne Fläche südöstlich von Basel. Die Rütihard grenzt an ein Naturschutzgebiet, Wald, das Naherholungsgebiet “Grün 80” und Wohngebiete von Muttenz. Engagierte Bauern und Bienenzüchter bewirtschaften das Land seit Jahrhunderten, Flora und Fauna sind vielfältig. Zahlreiche Erholungssuchende von Stadt und Land schätzen die einmalige Natur.
Im März 2018 informierte der Bürgerrat der Gemeinde Muttenz als Landbesitzer die betroffenen Landwirte über das Vorhaben der Schweizer Salinen AG, ab 2025 Salz unter der Rütihard zu fördern und Sondierbohrungen bereits 2018 vorzunehmen. Die Pläne sehen mehr als 30 Bohrstellen mit einer Fläche von mindestens 400 m2, einem Betonunterbau in der Grösse einer Doppelgarage und Laugungskavernen von bis zu 80 m Durchmesser (durch den Salzabbau verursachte unterirdische Hohlräume) vor. Kilometerlange Förder- und Versorgungsleitungen kommen dazu. Um ihre Pläne zu verwirklichen, benötigen die Schweizer Salinen AG eine Verlängerung der aktuell bis 2025 laufenden Konzession für zirka weitere 50 Jahre. Die Schweizer Salinen AG betonen ihren staatlichen Auftrag “Versorgung der Schweiz mit Salz” und behaupten, dass ein “Plan B” mit einem alternativen Salzabbaugebiet nicht zeitgerecht zur Verfügung stehe.
Der Bürgerrat der Gemeinde Muttenz und die Regierung des Kantons Basel-Landschaft befürworten eine Verlängerung der Konzession obwohl die geologischen, hydrologischen und ökologischen Auswirkungen eines Salzabbaus unter der Rütihard nicht oder ungenügend erforscht sind (vgl. Nein zum Salzabbau - warum?).
Landwirt Ruedi Brunner, der zusammen mit anderen Bauern als Pächter der Muttenzer Bürgergemeinde grosse Flächen der Rütihard bewirtschaftet, begann das Vorhaben im März 2018 zu bekämpfen, obwohl er von den Schweizer Salinen AG finanziell grosszügig entschädigt würde. Er markierte die geplanten Bohrstellen, brachte erste Infoplakate an und informierte die Öffentlichkeit. 6211 Menschen unterschrieben in der Folge eine Petition an den Landrat des Kantons Basel-Landschaft mit der Forderung, die Rütihard aus dem Konzessionsgebiet der Schweizer Salinen AG zu streichen, dazu kommen Tausende Followers auf Facebook. Im Juni 2018 gründeten betroffene Einwohnerinnen und Einwohner sowie Mitengagierte die Interessengemeinschaft Rettet die Rütihard mit dem Ziel, die Bevölkerung zu informieren und den geplanten Salzabbau zu verhindern.